Die Pest-Beschreibung des Jahres 65 n.Chr. von Tacitus (Ann. XVI 13.1-3)
DOI:
https://doi.org/10.26248/ariadne.v4i0.1135Abstract
Über die Pest des Jahres 65 n.Chr., die nur Rom getroffen hat, berichten: Tacitus, Ann. XVI 13.1-3 und Sueton, Nero 39.
Im Gegensatz zu der Meinung Warmingtons, daß die Pest in den beiden Autoren als Zusatz zu den politischen Verbrechen des Jahres 65 n.Chr. eingeführt werde und daß die Anordnung des historischen Materials auf eine gemeinsame Quelle (er meint das verlorene Werk Historiae von Plinius) hinweise, wird in diesem Aufsatz gezeigt, daß die beiden Beschreibungen der Naturkatastrophe ganz unabhängig von einander sind: erstens, Sueton hat entweder das Archiv der Venus Libitina oder eher das Kaiserliche als Quelle gebraucht, indem er ad epistulis oder a studiis des Kaisers Hadrian gewesen war; zweitens, die Beschreibung von Tacitus ist mehr eine Mischung einerseits von literarischen Reminiszenzen aus Lucrez, Vergil und Livius und andererseits seiner persönlichen Empfindlichkeit gegenüber der mündlichen Tradition; das letztere wird durch den tamquam-Satz am Schluß der Beschreibung bestätigt.
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